Das Gerät kam deutlich vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf den Markt. Der außergewöhnlich gute Support der Entwickler für etlichen westliche Kunden aus der Community und die Zusammenarbeit mit westlichen Foren, gibt auch keinerlei Anhaltspunkt darauf, dass die Firma mit Sitz in Moskau (externer Link: https://scan-electronics.com/en/) in irgendeiner Form die rusissche Regierung unterstützt. Allerdings wurde der Verkauf der Geräte mittlerweile nach Zypern verlagert, was ein gewisses Indiz dafür ist, dass man in Russland damit Probleme hat. Wenn man unterstellt, dass die Firma und die Mitarbeiter den Angriffskrieg der russischen Regierung in der Ukraine verurteilen, sich aber um zu Überleben nicht politisch äußern dürfen, dann ist es wieder ein trauriges Beispiel dafür, wie eine gute Ingenieursleistung von der Politik in Bedrängnis gebracht wird. Natürlich wünscht man sich, dass die Menschen in Russland sich geschlossen gegen die Regierung auflehnen und sie zum Aufgeben zwingen, aber es gibt Beispiele (besonders aus Deutschland), die zeigen, dass dies in einem autokratischen System alles andere als einfach ist, sofern man selbst am Leben hängt. Von daher sei es jedem selbst überlassen, ob er diese Firma durch den Kauf und die Nutzung des Geräts weiter unterstützt.
Der Radiacode 101 - Ein erster ErfahrungsberichtEs gibt natürlich auch fertige Geigerzähler Shields für den Arduino. Mit besonders zu würdigendem Engagement hat die Firma Libelium ein Shield nach der Fukushima-Katastrophe entwickelt und kostenlos nach Japan geliefert, weil es dort keine Geigerzähler mehr zu kaufen gab. Dieses Shield ist noch heute erhältlich, nur kostet es jetzt nicht gerade wenig. Es ist aber seinen Preis wert.
Das Geigerzähler-Shield für den Arduino von LibeliumEs gibt Situationen, da ist ein Geiger-Müller Zählrohr einfach besser geeignet als ein PIN-Dioden-Zähler weil es eine deutlich höhere Zählrate liefert, auch wenn diese für die meisten Zählrohre deutlich von der Energie der Gamma-Quanten abhängig ist. Das Manko der für den Betrieb notwendigen Hochspannung entfällt dann, wenn man ein fertiges Zählrohr-Modul verwendet. Man muss dann eben nur aufpassen, dass das Modul nicht feucht wird. Ein hervorragendes, fertig aufgebautes Zählrohr-Modul gibt es von der Interface-Konverter Firma 4N-Galaxy (externer Link zu: www.4n-galaxy.de in Hamburg, das sich vor allem mit seinem sehr niedrigen Stromverbrauch von weniger als 2mA bei 5V Versorgung von den sonst angebotenen Bausätzen und fertigen Modul-Lösungen abhebt.
Leider scheint es in dieser Firma in der Zwischenzeit erheblich Probleme zu geben und es geht das Gerücht um, dass der Chef-Entwickler verstorben ist. Eine andere Firma hat den Vertrieb übernommen, aber so richtig scheint das nicht zu klappen. Dennoch hier einige ältere Berichte zu dem Modul.
Beschreibung und Messungen an dem 4N-Galaxy Zählrohr-ModulIn einem Zeitalter wo das Smartphone immer mehr zur Fernbedienung und zur Anzeigeeinheit von allen möglichen Geräten wird (Kühlschrank etc., sogar Kfz) liegt nichts näher als eine App zu nutzen um ein Sensor für Radioaktivität auszuwerten und die Ergebnisse quantitativ anzuzeigen. So eine App wird von radiation-watch.org für die Pocket Geiger Sensoren kostenlos angeboten (die Lite Version). Man kann sie also vom Google Play Store für Android und vom Apple Store fürs iPhone runterladen. Mit einer kleinen Anpass-Schaltung läßt sich diese App aber auch für das Stuttgarter Geigerle, ein Teviso oder ein Zählrohrmodul von 4N-Galaxy verwendet werden. Damit hat man ganz ohne Programmieraufwand ganz schnell eine passende Anzeigeeinheit, die dann auch noch völlig im Trend liegt.
Hier eine Beschreibung zur Pocket Geiger App von radiation-watch.org und die entsprechende Anpassung an andere SensorenEine Beschreibung auf Englisch mit Kalibierprotokoll gibt es hier. Und einen schon etwas älteren User Guide hier (die App gibt es nun für IOS und Android).
Leider scheitert ein Import dieser netten Sticks nach Deutschland bisher noch am Fehlen des inzwischen ziemlich wertlosen CE-Beppers und der in der EU obligatorischen halbseitigen, aus einem Übersetzungsprogramm erzeugten Bedienungsanleitung in Deutsch, Englisch und Französisch, wie man sie bei den meisten Elektronikgeräten aus China dagegen findet. Wenn der Zoll ein bei Ebay bestelltes Päckchen öffnet und der Beamte entsprechend stur ist, dann darf man es gleich wieder nach Korea zurückschicken. Ein gewisses Risiko besteht also noch bei solchen internationalen Ebay-Käufen.
Die koreanische Firma (externer Link: http://ftlab.co.kr/eng/) hat ihr Produkt Portfolio in der Zwischenzeit deutlich erweitert, scheut sich aber offensichtlich immer noch sich auf den europäschen Markt zu wagen. Man kann das mittlerweile verbesserte Produkt nur in Korea kaufen (externer Link: http://allsmartlab.com/eng/smart-geiger/).
Rolf-Dieter Klein hat eine Android App entwickelt, welche den Kamerasensor als Detektor nutzt und so das Handy in einen Geigerzähler verwandelt. Bei einigen Geräten geht das sehr gut, weil es eine Unterstützung mit den Einstellparametern gibt, bei anderen aber funktioniert die App nicht auf Anhieb. Da der Kamera-Sensor einem PN-Dioden Detektor sehr ähnlich ist, gibt es bei der Einstellung einige Parallelen zum Stuttgarter Geigerle. Man kann von dieser App daher Einiges lernen, was den korrekten Komparator-Schwellwert anbelangt. Hier ist eine Beschreibung, die erklärt, wie man sich bei der Einstellung der App selbst helfen kann, wenn man das Funktionsprinzip verstanden hat.
Beschreibung der Funktion und Einstellung zur Android App "Radioaktivitäts Zähler / Radioactivity Counter"