Phosphathaltige Düngemüttel sind oft auch nicht unerheblich mit Uran verunreinigt. Da es keine Kennzeichnungspflicht und keinen Grenzwert in den Düngemittelgesetzen gibt, gelangt so das Uran auf die Felder und in die Gärten. Bereits nachgewiesen ist die Kontamination des Grundwassers, die Auswirkung auf die Nutzpflanzen ist noch ziemlich unklar.
Da mineralischer Phosphatdünger oft aufgeschlossen als Granulat geliefert wird, verrät die Radon-Exhalation das Uran im Dünger, ansonsten könnte eine mit dem Geigerzähler messbare Radioaktivität auch vom Kalium stammen, was weniger schlimm wäre. Daher greift der selbe Trick wie beim Uran im Granit: man kann den Dünger in eine Radon Messkammer tun und die Radon-Exhalation messen. Da es sich gezeigt hat, dass bestimmte Düngemittel eine erhebliche Radon-Exhalation aufweisen, sollten uranhaltige Phosphat-Düngemittel auf keinen Fall in Wohnräumen gelagert werden.
Um ein Gefühl für die Exhalation von Radon aus verschiedenen Düngemitteln zu bekommen wurde wie beim Granit die Kanutonne als stark vereinfachte Messkammer benutzt. Als Messgerät wurde wieder der kommerzielle Radonmonitor SIRAD MR-106N der Firma Sinmor eingesetzt.
Dem Messkonzept liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass der Detektor nicht nennenswert durch direkte Strahlung des Düngemittels beeinflusst wird. Ferner reicht es um eine grobe quantitative Vorstellung zu bekommen, nur den Aktivitätsanstieg, des Radon, welcher sich ebenfalls mit der Zerfallskonstante aufbaut, zu vermessen. Durch einen Least-Mean-Sqare Fit einer e-Funktion mit der Zerfallskonstante des Radon, kann auf den Aktivitätsendwert extrapoliert werden.
Als Messkammer wurde ein 10.4 Liter Weithalsbehälter mit gasdichtem Schraubverschluss benutzt (Kanutonne). Der Boden wurde mit Düngemittel befüllt, der Monitor wurde auf einem kleinen Tisch über der Düngemittel-Probe plaziert.
Im Folgenden sind die Ergebnisse der Messungen gelistet (gemessene Menge immer 1kg).
Es wird dazu eine Probe von 1kg Düngemittelgranulat benötigt mit mindestens 10% P-Gehalt. Der Dünger wird per Paket/Päckchen an uns eingeschickt. Die Messung dauert zwei Wochen. Dabei wird der Radon-Aktivitätsverlauf in der Kammer gemessen. Die Bewertung erfolgt im Vergleich zu anderen Referenz-Proben. Die Messdaten und die Bewertung werden ohne jede Gewähr geliefert. Die Messergebnissse ermöglichen nur eine rein qualitative Aussage ob ein erhöhtes Exhalations-Risiko besteht oder nicht. Wenn erhöhte Werte auftreten, empfiehlt sich in jedem Fall eine Untersuchung in einem Fachlabor mit geeichten Messgeräten.
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